Der Bürgerverein MeinFranklin durfte gestern die Übergabe der Spendenaktion begleiten, die David Gerlich zugunsten der beiden engagierten Dekorateure Kai und Markus organisiert hat. Insgesamt kamen 605 Euro zusammen – ein starkes Zeichen der Gemeinschaft und Wertschätzung.
Die Halloween-Tradition auf Franklin hat sich seit den ersten Jahren in der Offizierssiedlung stetig weiterentwickelt. Heute ziehen Kinder in vielen Teilen des Stadtteils mit Freude von Haus zu Haus, und immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner schmücken ihre Häuser und Vorgärten liebevoll.
Wir wissen, dass die Haltungen der Bewohnerinnen und Bewohner zu Halloween sehr unterschiedlich sind. Viele empfinden es als ein eher kommerzielles Fest und stehen dem kritisch gegenüber. Gleichzeitig ist Halloween aber auch eine Verbindung zur Zeit der US-Amerikaner auf Franklin – eine Tradition, die damals hier gelebt wurde und heute auf neue Weise wieder auflebt. Damit knüpft sie an die Geschichte des Quartiers an und gehört zu den ersten gemeinsamen Bräuchen, die sich hier auf Franklin etabliert haben und von Jahr zu Jahr weiterwachsen.
Gerade deshalb ist es so bedauerlich, dass die aufwendig gestalteten Dekorationen von Kai und Markus in diesem Jahr mutwillig beschädigt wurden. Denn ihr Engagement steht beispielhaft für das, was viele auf Franklin mit dieser jungen Tradition verbinden: Freude, Kreativität und das Miteinander im Quartier. Leider kam es auch in den vergangenen Jahren bereits zu ähnlichen Vorfällen. Das zeigt, dass das Thema Vandalismus auf Franklin viele bewegt – und dass wir als Bürgerverein noch stärker dazu beitragen möchten, die Anonymität im Stadtteil durch Begegnung, Austausch und gemeinsame Erlebnisse zu überwinden.
Nach der Zerstörung waren Kai und Markus zunächst tief enttäuscht und hatten beschlossen, künftig keine Dekorationen mehr aufzubauen. Doch die von David Gerlich initiierte Spendenaktion hat ihnen neuen Mut gegeben – und sie haben sich entschlossen, ihre fantastische Dekolandschaft wieder aufzubauen.
Bei der Spendenübergabe konnten wir dieses beeindruckende Ergebnis selbst sehen – und wir können nur allen Bewohnerinnen und Bewohnern empfehlen, einmal einen kleinen Spaziergang zu ihrem Vorgarten zu machen. Es ist wirklich ein Erlebnis wert!
Diese Aktion zeigt, was Gemeinschaft bedeutet: Sie hält zusammen, wenn Unrecht geschieht, sie spendet Mut und schafft Begegnung. Aus einem negativen Erlebnis ist so etwas Positives entstanden – ein starkes Zeichen dafür, dass Franklin wächst, dass Nachbarschaft hier Bedeutung hat und dass die Menschen füreinander da sind. Das freut uns als Bürgerverein ganz besonders.
